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Selbsthypnose bei Verbrennungen – mein persönliches Erlebnis

  • Autorenbild: TRiX
    TRiX
  • 27. Aug.
  • 2 Min. Lesezeit

Neulich habe ich mir die Hand mit 100 Grad heißem Wasser verbrannt. Eine Situation, die wohl jeder schon einmal in ähnlicher Form erlebt hat – und die normalerweise heftige Schmerzen, Brandblasen und längere Heilungszeiten mit sich bringt.



Erste Hilfe & Selbsthypnose


Nach der ersten Sofortmaßnahme – 2 Minuten unter kaltes Wasser halten – habe ich direkt die Selbsthypnose eingesetzt.


In meiner Vorstellung floss kaltes, reines Bergquellwasser Schicht für Schicht durch meine Haut. Ich spürte, wie jede Zelle abgekühlt wurde, und wie mein Gewebe geschützt blieb. Zusätzlich nutzte ich einen inneren Schmerzregler:


  • Ausgangspunkt: 8 von 10 (starke Schmerzen)

  • In Gedanken drehte ich ihn Schritt für Schritt herunter auf 0


Das Erstaunliche:

Die Haut war zwar gerötet und warm, aber es entstanden keine Blasen und kein Wundwasser.



Was passiert eigentlich bei einer Verbrennung?


Eine Verbrennung ist im Prinzip eine Schädigung der Haut durch Hitze. Dabei laufen im Körper verschiedene Prozesse ab:


  1. Hitzeschaden auf Zellebene

    • Proteine in den Hautzellen denaturieren – ähnlich wie beim Eiweiß im gekochten Ei.

    • Zellmembranen werden instabil, Zellen sterben ab.


  2. Chemische Entzündungsreaktion

    • Der Körper schüttet Histamin, Prostaglandine und Bradykinin aus.

    • Diese Botenstoffe erweitern die Blutgefäße → mehr Durchblutung, Wärme und Rötung.


  3. Gefäßdurchlässigkeit & Blasenbildung

    • Durchlässige Gefäße lassen Flüssigkeit ins Gewebe austreten.

    • Normalerweise entstehen dadurch Ödeme und Blasen, die das tieferliegende Gewebe schützen.


  4. Schmerzreaktion

    • Nervenenden werden durch Hitze und Entzündungsstoffe stark gereizt → intensives Brennen.


  5. Abwehr & Heilung

    • Abwehrzellen (Granulozyten, Makrophagen) räumen geschädigte Strukturen auf.

    • Fibroblasten bilden neues Kollagen, Keratinozyten verschließen die Haut.



Warum keine Blasen entstanden


Normalerweise wären Punkt 2 und 3 verantwortlich für Blasen.

In meinem Fall kam es anders:


  • Sofortige Kühlung (real + in Hypnose) bremste die Ausbreitung der Hitze.

  • Mentale Suggestion („kaltes Quellwasser“) unterstützte den Körper, die Gefäßreaktion im Zaum zu halten.

  • Schmerzregler beruhigte das Nervensystem und reduzierte die Weiterleitung von Schmerzsignalen.

  • Stressabbau in Trance verhinderte die Ausschüttung zusätzlicher Stresshormone (Adrenalin, Cortisol), die Entzündung verstärken würden.


Das Ergebnis: Die Haut reagierte zwar mit Rötung und Wärme, aber die chemische Kaskade lief abgeschwächt ab – keine Blasen, kein Wundwasser.



Verlauf der Heilung


  • nach 30 Minuten: gerötet, warm, aber keine Blasen

  • nach 3 Stunden: keine Schmerzen mehr

  • nach 3 Tagen: sichtbare Heilung, schmerzfrei, Haut intakt


Ein klassisches Beispiel dafür, wie stark Selbsthypnose in Akutsituationen unterstützen kann.



Sofortmaßnahmen bei Verbrennungen – wichtig!


Auch wenn Hypnose eine wertvolle Unterstützung ist:


  1. Hitzequelle entfernen (z. B. heißes Wasser abwischen).

  2. Kühlen mit Wasser (15–20 Minuten, nicht eiskalt, sonst Gefahr von Unterkühlung).

  3. Keine Hausmittel wie Öl, Butter oder Mehl verwenden.

  4. Bei größeren oder tieferen Verbrennungen: sofort medizinische Hilfe holen!



Fazit


Selbsthypnose ersetzt keine Erste Hilfe oder ärztliche Behandlung, kann aber enorm helfen:


  • Schmerzen reduzieren

  • Heilung fördern

  • Stressreaktionen regulieren


Dieses Erlebnis hat mir wieder einmal gezeigt, wie kraftvoll das Zusammenspiel von Körper, Geist und chemischer Reaktion sein kann.

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