Emotionales Essen beginnt früher, als wir denken – manchmal schon in der Wiege
- TRiX
- 17. Mai
- 2 Min. Lesezeit
Stell dir ein Baby vor.
Es liegt alleine in seinem Bettchen. Es ist still. Die Decke ist weich, aber irgendetwas fehlt…
Das Baby beginnt zu weinen. Es fühlt sich allein. Vielleicht spürt es Hunger – vielleicht auch einfach nur das tiefe Bedürfnis nach Nähe, nach Geborgenheit.
Nach einer Weile kommt die Mutter.
Sie gibt dem Baby das Fläschchen.
Das Baby beruhigt sich.
Nicht nur, weil der Hunger gestillt wird – sondern weil es spürt: Da ist jemand. Ich bin nicht allein.
Doch was, wenn dieses Muster sich wiederholt?
Was, wenn das Kind jedes Mal, wenn es sich einsam, unwohl, überfordert fühlt – Nahrung erhält, anstatt Nähe?
Was, wenn Essen zur Antwort auf emotionale Bedürfnisse wird?
Viele Erwachsene kämpfen heute mit emotionalem Essen – und wissen nicht, woher es kommt.
Dabei liegt der Ursprung oft nicht in der Pubertät oder im Stress des Alltags.
Sondern viel früher.
Essen als Trost – nicht als Nahrung
Als Kinder lernen wir:
Essen beruhigt. Essen lenkt ab. Essen ist immer verfügbar.
Das Problem ist: Der Körper wird satt – die Seele aber nicht.
So entsteht ein Teufelskreis:
Unangenehme Gefühle → Essen → kurzfristige Linderung → Schuld → neue Gefühle → wieder Essen.
Und irgendwann glauben wir, mit uns stimme etwas nicht.
Dabei hat unser System nur eines getan:
Es hat gelernt zu überleben.
Heilung beginnt mit Verständnis
Wenn wir verstehen, dass emotionales Essen oft auf frühen Prägungen beruht, können wir anfangen, uns mit Mitgefühl zu betrachten.
Nicht mit Disziplin oder Diäten.
Sondern mit Neugier:
Was fehlt mir wirklich – wenn ich zum Essen greife?
Hypnose kann helfen
In meiner Arbeit mit Hypnose begleite ich Menschen zurück zu diesen frühen Momenten – sanft, behutsam, heilsam.
Oft zeigt sich genau das:
Ein Baby, das allein war. Ein Kind, das nicht getröstet wurde.
Und ein starkes Ich, das bereit ist, neue Wege zu gehen.
Du bist nicht allein. Und du bist nicht falsch.
Du darfst lernen, Essen wieder als das zu sehen, was es ist:
Nahrung für den Körper.
Und Trost darf auf andere Weise zu dir kommen – durch Verbindung, Nähe und Selbstmitgefühl.
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